Tafel 25

„Holtvaagts“, Hof Nr. 11, seit 1840 Familie Rabeler

Nach mehreren Umbauten kaum noch zu erkennen, verbirgt sich hinter der Fassade ein Bauernhaus.

Vermutlich erst nach der Reformation gegründet, wird die Hofstelle 1578 mit einem Heyne Meier als „Holtvaagt“ erstmals urkundlich erwähnt. Der „Holtvaagt“ war der Holzvogt. Er hatte die Verantwortung für die Befolgung der Weide-, Holz- und Jagd-
rechte im herrschaftlichen Klecker Wald. Jagen war den Bauern bei Strafe verboten. Aber auch die anderen Rechte waren streng reglementiert.
Etwa Mitte des 17. Jh. übernimmt ein Hanß Schierhorn die Hofstelle. Auf ihn können die heute lebenden Rabelers nach 13 bzw. 14 Generationen als ihren ersten Urahn auf „Holtvaagts“ zurückblicken. Dabei wurde die Familienfolge zweimal durch weibliche Erbfolge gesichert. 1840 heiratete die Hoferbin Catharina Bahn Hans Peter Rabeler aus Jesteburg.

Haus Rabeler, 1944
Haus Rabeler, 1944

Alte Bendestorfer erinnern sich an den Badebetrieb von Peter Rabeler. Hier konnten sie sich bis 1960 ihrer körperlichen Reinigung unterziehen.

Werbe-Faltblatt von 1961
Werbe-Faltblatt von 1961 (Ausschnitt)

Vorne im Haus hatte Familie Zolondek/Lauppe einen kleinen Laden, zu dem gehörte ein blauer VW-Bulli als Verkaufsbus. Er versorgte den Ort bis 1964 nicht nur mit Lebensmitteln, sondern auch mit den „neuesten Nachrichten“. Nach der Flutkatastrophe am 16.02.1962 kam auch der VW-Bulli zum Einsatz. Mit ihm fuhren
einige Bendestorfer, wie viele andere Helfer, an den Deich in Winsen.

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