Tafel 27

Kunstgewerbegeschäft Meta Strelow

Kunstgewerbeladen Strelow, 1966
Kunstgewerbeladen Meta Strelow, 1966

Meta Strelow führte hier von 1952 bis 1966 einen kunstgewerblichen Laden. Wie alle Geschäfte profitierte sie von den Bendestorfer Filmstudios, den zahlreichen Menschen, die dort arbeiteten oder den Ort besuchten.

Meta Strelow mit Sohn Heinz, 1927
Meta Strelow mit Sohn Heinz, 1927
Heinz und Meta Strelow, 1941
Heinz und Meta Strelow, 1941

Ihr Mann war im 1. Weltkrieg gefallen. Ihr Sohn Heinz, geboren am 15. Juli 1915, schloss sich während des 2. Weltkriegs der Widerstandsgruppe „Rote Kapelle“ an. Er beteiligte sich an der Herstellung und Verteilung von Flugblättern. Nach der Enttarnung durch die Gestapo (Geheime Staatspolizei) wurden bis 1943 fünfundsechzig Mitglieder der „Roten Kapelle“ hingerichtet, unter ihnen Heinz Strelow und seine Freundin Cato Bontjes van Beek. Seine letzten überlieferten Worte waren: „Ich bereue furchtbar, dass Mutter durch meine Tat so viel Kummer hat. … Ich bin ein Märtyrer für die Idee der Freiheit, ich hasse die Knechtschaft.“

Cato Bontjes v. Beek und Heinz Strelow
Cato Bontjes v. Beek und Heinz Strelow, ca. 1942

An der Nordwand der Bendestorfer Friedhofskapelle erinnert ein Holzkreuz an ihn mit einem Spruch aus dem Lukas-Evangelium, Lukas 4, Vers 30: „Aber er ging mitten durch sie hinweg.“

Kreuz an der Friedhofskapelle, 2009
Kreuz zur Erinnerung an Heinz Strelow an der Friedhofskapelle, 2009

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