Kunstgewerbegeschäft Meta Strelow
Meta Strelow führte hier von 1952 bis 1966 einen kunstgewerblichen Laden. Wie alle Geschäfte profitierte sie von den Bendestorfer Filmstudios, den zahlreichen Menschen, die dort arbeiteten oder den Ort besuchten.
Ihr Mann war im 1. Weltkrieg gefallen. Ihr Sohn Heinz, geboren am 15. Juli 1915, schloss sich während des 2. Weltkriegs der Widerstandsgruppe „Rote Kapelle“ an. Er beteiligte sich an der Herstellung und Verteilung von Flugblättern. Nach der Enttarnung durch die Gestapo (Geheime Staatspolizei) wurden bis 1943 fünfundsechzig Mitglieder der „Roten Kapelle“ hingerichtet, unter ihnen Heinz Strelow und seine Freundin Cato Bontjes van Beek. Seine letzten überlieferten Worte waren: „Ich bereue furchtbar, dass Mutter durch meine Tat so viel Kummer hat. … Ich bin ein Märtyrer für die Idee der Freiheit, ich hasse die Knechtschaft.“
An der Nordwand der Bendestorfer Friedhofskapelle erinnert ein Holzkreuz an ihn mit einem Spruch aus dem Lukas-Evangelium, Lukas 4, Vers 30: „Aber er ging mitten durch sie hinweg.“
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