Tafel 3

Kleinkötner „Geitens“, Hof Nr. 9, erstmals 1571 urkundlich erwähnt

Es war 1571, die Zeit nach der Reformation. Mehrere Bendestorfer Bauern wurden im Pastorat in Hittfeld „examiniert“, ob sie mit der neuen lutherischen Lehre hinreichend vertraut waren, darunter der Kleinkötner Götke Maken. Anders als der Müller erhielt dieser Bauer kein Lob.

Geitens Hof 1930, abgerissen 2020

Götke Maken könnte der Namensgeber der Hofstelle „Geitens“ sein. Es ist die Zeit, in der Nachnamen gebräuchlich werden und die Höfe meist den Ruf- bzw. Vornamen ihrer Bauern erhalten. „Geitens“ könnte auf Götke zurückzuführen sein.

Geitens Hof mit Modekate, 1971

Über die Jahrhunderte blieb der Hof bescheiden. Bis einige Jahre nach dem 1. Weltkrieg wurden dort Schweine und Kühe gehalten und Feldfrüchte geerntet. Nach dem 2. Weltkrieg hat man umgebaut. Im Bauernhaus profitierte ein Modeladen vom Film, und ein Stallgebäude wurde 1955 zur Poststelle mit Wohnungen im ersten Stock. Auf das später dort eingerichtete Café folgte dann das heutige Restaurant „Camino‘‘.
Das umgebaute Bauernhaus mit Modekate wurde 2020 abgerissen. Die Lücke wird durch ein Fachwerk-Ensemble geschlossen.

Restaurant im ehem. Stallgebäude, 2010


Pfifferlinge: Die ansteigende Senke hinter dem Hofgebäude war ein ertragreiches Sammelgebiet. Gesammelt wurden in den Nachkriegsjahren neben Pilzen auch Bickbeeren, Brombeeren, Himbeeren, Bucheckern und auf Sammelschein Holz und Zapfen zum Heizen. Die Kinder, die dabei helfen mussten, waren nicht immer erfreut.


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